DachStrom NetZulg
Hinter einer verschlossenen Tür an der Thunstrasse 60a, summen drei Wechselrichter. Die Julisonne scheint drei Stockwerke weiter oben auf die Photovoltaikanlage (PV-Anlage). Zusammen versorgen sie das gesamte Gebäude mit erneuerbarer Solarenergie.
Vor sechs Jahren gelang es der Wohnbaugenossenschaft Lanzgut, das Mehrfamilienhaus an der Thunstrasse 60a von einer Erbengemeinschaft zu erwerben. Der Kauf basierte auf gemeinsamen Werten, die sowohl die Genossenschaft als auch die damaligen Verkäufer teilten. Unmittelbar nach dem Kauf starteten umfangreiche Analysen zur Sanierung der Immobilie. Im Jahr 2021 wurden die Details dazu erarbeitet. Ein Augenmerk lag dabei auf dem Ausbau des Dachstocks, in dem heute zwei zusätzliche Wohnungen integriert sind.
Bild: Beat Frieden, Präsident der Wohnbaugenossenschaft Lanzgut (links), und Marcel Trachsel, Operativer Leiter der Johner Elektro AG.
Die Realisation einer Photovoltaikanlage stand aufgrund ökologischer Überlegungen von Anfang an im Fokus und wurde durch den erfahrenen «Hauselektriker» Johner Elektro AG begleitet. Im Oktober 2023 wurde die Photovoltaikanlage mit einer maximalen Leistung von 31.74 kWp erfolgreich in Betrieb genommen.
Solarstrom für die Mieter
Schon vor dem Bau stellte sich die Frage, wie die Mieterschaft am produzierten Solarstrom teilhaben könnte. Beat Frieden, Präsident der Wohnbaugenossenschaft Lanzgut, erklärt: «Selber abrechnen war für mich kein Thema.» Die Verantwortlichen wurden auf das Produkt DachStrom NetZulg aufmerksam. Die Dienstleistungen der NetZulg AG umfassen die Installation und den Betrieb eines Smart-Meter-Systems, die Aufteilung des produzierten Solarstroms sowie die Abrechnung und das Inkasso. Beat Frieden: «Mit dieser Lösung kann die Genossenschaft den Preis für den durch die Mieter bezogenen Solarstrom selbst festlegen, während die NetZulg AG die Messung und Verrechnung übernimmt.» Trotz der komfortablen Lösung musste sich Frieden die erste Abrechnung genau erklären lassen: «Es kommen da für den Vermieter sehr viele Zahlen zusammen»
Effizienzsteigerung durch Eigenverbrauchsoptimierung
Parallel zur Einführung der PV-Anlage wurde die Eigenverbrauchsoptimierung in Angriff genommen. Früher hatte jede Wohnung einen eigenen Elektroboiler. Heute übernehmen zwei zentrale Boiler die Aufgabe der Warmwasseraufbereitung. Eine intelligente Steuerung schaltet die Boiler bei einem Überschuss an Solarstrom ein. Marcel Trachsel, Operativer Leiter der Johner Elektro AG, betont: «Durch diese Massnahmen konnten wir die Effizienz erheblich steigern.»
Positive Erfahrungen und Blick in die Zukunft
Die bisherigen Erfahrungen mit der PV-Anlage und dem Produkt DachStrom sind durchwegs positiv. Beat Frieden fasst zusammen: «Es funktioniert einfach.» Ein weiteres Zukunftsthema ist die E-Mobilität. Die Wohnbaugenossenschaft hat bereits in die Basisinstallation in der Einstellhalle investiert. Ab dem dritten Parkplatz, der mit der Ladelösung LADESTROM erschlossen wird, kann künftig die Integration von DachStrom zum Thema werden. «In Zukunft könnte auch eine Speicherlösung interessant werden», meint Trachsel. Die Wechselrichter sind bereits dafür vorbereitet.
Die Sanierung und Modernisierung des Mehrfamilienhauses an der Thunstrasse 60a ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie nachhaltige Energieversorgung und effiziente Nutzung von Ressourcen Hand in Hand gehen können. Die Wohnbaugenossenschaft Lanzgut hat mit Unterstützung der NetZulg AG und der Johner Elektro AG ein zukunftsweisendes Projekt realisiert, das nicht nur ökologisch sinnvoll ist, sondern auch wirtschaftlich überzeugt. Die positive Resonanz der Bewohner und die optimistischen Zukunftsaussichten unterstreichen den Erfolg dieser Massnahmen.
Die NetZulg AG bietet Eigentümern und Verwaltungen innovative Lösungen für die gemeinsame Nutzung von Solarstrom an. Die NetZulg AG unterstützt Eigentümer und Verwaltungen mit Beratung und Dienstleistungen bei allen Fragen rund um den Eigenverbrauch von Solarstrom. Berechtigt zur Verwendung des Solarstroms nach dem Praxismodell VNB (DachStrom NetZulg) oder zur Bildung einer Eigenverbrauchsgemeinschaft ZEV (DachStrom ZEV) sind Grundeigentümer und Mieter, die gleichzeitig Endverbraucher am Ort der Stromproduktion sind. Weitere Nutzer mit einer direkten physischen Anbindung an die Produktionsanlage können auch beliefert werden.
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